Technik und Regeln
Die technischen Vorraussetzungen
Das Platzkegelspiel ist einfach und schnell zu erlernen. Wenn Kegel und Kugeln vorhanden sind, kann man praktisch auf jedem genügend großen Platz die Kräfte messen. Wenn aber die Absicht besteht, sich den Verband der Platzbahnkegler Sachsen - Anhalt e.V. anzuschließen, so sind die genauen Vorgaben der Abmessungen vorzunehmen. Hierbei sind folgende Abmessungen vorgeschrieben:
Die Kegel haben einen Durchmesser von 10 cm, ebenso der König. Die Größe beträgt 50 cm, der König ist 3 cm größer. Der Kegel hat einen Eisenring, für bessere Standfestigkeit. Die Kugel darf den Durchmesser von 24 cm nicht übersteigen, kleiner ist erlaubt. Das Material ist Hartholz, in der Regel Weißbuche Die Standfläche des Kegelspiels ist befestigt, das heißt eine Betonfläche in der eine Metallplatte eingelassen ist, worauf eine Gummimatte liegt, (Transportgummi aus dem Bergbau). Für die Kegel werden dann in den Gummi eineMetallplatte eingelassen, welche ein Durchmesser von 11 cm hat. Somit stehen die Kegel gerade.
Etwa 80 - 100 Zentimeter hinter den Kegeln wurde eine Fangwand errichtet, um zu vermeiden, das die Kegel und Kugeln Schäden anrichten sowie für den Schutz der Zuschauer und Aufsteller. Die Kegel stehen im Quadrat jeweils 80 cm, Mittelpunkt gemessen, voneinander entfernt. Die Standfläche für den Kegler wurde ebenfalls mit Transportgummi ausgelegt und mit einer Abwurflinie gekennzeichnet. Die Abwurflinie darf nicht übertreten werden.(Siehe Skizze.)
Skizze Abwurflinie
typische Keglerhaltung beim Abwurf
Regeln
Als erstes, die Kugel wird geworfen. Ob mit einer Hand so wie Früher, oder mit zwei Händen, wie es in den achtziger Jahren eingeführt wurde von einigen Sportfreunden. Da die Anlagen immer Moderner wurden, ist es nun auch möglich zu rollern.Somit können auch die älteren Sportfreunde, die nicht mehr die Kraft besitzen, die Kugel über die Distanz von 6,50 Meter zu werfen, weiter am Wettkampf teilnehmen. Es sei erwähnt, das das älteste Mitglied 78 Jahre ist.Die Mannschaftsstärke beträgt 6 Kegler, davon kommen 5 in die Wertung, der Sportfreund mit dem wenigsten Holz wird gestrichen - Streicher genannt.
Jeder Kegler hat 2 x 5 Wurf. Das heißt: es wird in das volle Bild geworfen, und der zweite Wurf wird dann auf die verbliebenen Kegel geworfen. Die Kegel des ersten Wurfes bleiben alle dort liegen wie sie gefallen sind. Nach dem zweiten Wurf wird dann aufgestellt. Anschließend werden noch einmal 5 Wurf Abräumen durchgeführt. Sollte der Sportfreund mit. z.B. 4 Wurf alle abgeräumt haben, so kann er den fünften Wurf noch einmal in ein volles Bild werfen. Dieser Vorgang wird 2 x durchgeführt, das heißt der Wettkampf hat für jeden Kegler 30 Wurf. Sollte ein Kegel von der Fangwand zurückrollen und einen noch stehenden zum fallen bringen, so gilt er als regulär erzielter Kegel. Eine Kugel die von der Fangwand zurück in das Bild kommt, und einen Kegel umwirft, dieser Kegel zählt nicht. Kegel die nach dem ersten Wurf außerhalb der Standfläche liegen und dann von der Kugel in das Bild zurückgeschoben werden, und dabei einen noch stehenden Kegel umstoßen, diese Kegel zählen nicht.
Die Schreiber der beiden Mannschaften sind gleichzeitig das Schiedsgericht im Spiel. Der Beginn wird ausgelost, und bei Halbzeit legt der Gegner dann vor. Die Saison beginnt am 1. Mai und endet am 30 September.
Bilderbezeichnung
Jedes Bild, hat seine eigene Bezeichnung
Bilderbezeichnung
Spiele
Es gibt verschieden Möglichkeiten, sich mit Spielen zu Unterhalten.
1) Rausschmeiser, auch Sargkegeln genannt
Ein Spiel, wo versucht werden muß den Kegler der vorgelegt hat, zu übertreffen. Hat man das geschafft, so bekommt der Vorgänger ein Strich, wenn nicht, dann so bekommt man selbst einen. Ist dies der Fall und der Nachfolger erzielt mehr so gibt es gleich den zweiten Strich. Wer zuerst sechs Striche hat ist ausgeschieden. Die Anzahl der Striche variiert aber auch von Dorf zu Dorf
2) Kamm, auch Schur genannt
Es werden 2 Mannschaften ausgelost. Hier gilt es möglichst den König stehen zu lassen. Es wird angekegelt von der Mitte. Solange bis der erste Kegel gefallen ist. Dann kann seitlich auf das noch stehende Bild gekegelt werden. Steht zum Schluß noch der König und der letzte Kegel, so muß aus der Mitte über den König geworfen werden. Steht am Ende nur noch der König, so zählt es 16 Kegel. Fällt er im Spiel, muß abgeräumt werden und es zählt dann 9 Kegel. Sieger ist wer zuerst sechs mal geschrieben hat.
3) Hausnummern
Jeder Kegler hat 3 x 1 Wurf. Er muß vor jedem Wurf ansagen wo er die Zahl geschrieben haben will. Zum Beispiel Mitte - er wirft eine 2, dann hinten - er wirft eine 4, als letztes vorn - er wirft eine 3. Das heißt er hat insgesamt eine Zahl von 324 stehen. Das wird dreimal durchgeführt und zusammengezählt. Der mit der höchsten Zahl hat gewonnen. Achtung eine Schnappszahl am Ende kostet meist eine Runde Kümmerling.